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Die kürzeste Nacht des Jahres

Am Vorabend von San Juan, der Nacht vom 23. auf den 24. Juni, feiern Spanien und viele andere Länder Europas und Lateinamerikas die Ankunft des Sommers.

Während der kürzesten Nacht des Jahres lädt uns die Tradition ein, bestimmte Rituale zu vollziehen, an den Strand zu gehen und vor allem die Gesellschaft von Familie und Freunden zu genießen.

Einige der beliebtesten Traditionen bestehen im Errichten von Freudenfeuern, über die man dann springt, um sich symbolisch reinigen, dem Schwimmen im Meer am frühen Morgen und dem Springen über neun Wellen (was gute Gesundheit im ganzen Jahr verspricht).

In lateinamerikanischen Ländern wie Chile werden drei Kartoffeln unter das Bett gelegt: eine ist geschält, eine ist ungeschält und die dritte ist teilweise geschält, teilweise ungeschält.

Wenn man laut der Tradition am nächsten Morgen die geschälte Kartoffel hervorholt, wird die eigene Zukunft voller Probleme sein, greift man zur teilweise geschälten Kartoffeln, sieht die Zukunft weder rosig noch schlecht aus und wenn man die ungeschälte Kartoffel in der Hand hält, hat man ein Jahr voller Glück vor sich.

In Spanien finden die beliebtesten Feierlichkeit auf Menorca statt. Tausende von jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen treffen sich jedes Jahr in Ciudadela, um die Ankunft des Sommers mit einem Fest zu feiern, das fast eine ganze Woche lang dauert.

So bleibt genug Zeit für die Traditionen, zum Beispiel die bekannten Feierlichkeiten wie die Jocs del Pla oder die bots, bei denen sich menorcische Pferde auf die Hinterbeine stellen und durch die Menge laufen.

R: Jen Munar F: Alan Chen